1836

Michael Markert, konzessionierter Schreinermeister von Rügshofen bat am 7. August 1836 um Übersiedlungserlaubnis und Verehelichung mit Margaretha Bonn aus Gerolzhofen. In seinem Gesuch hieß es:

„Ich bin vermögen übergebener Konzessions-Urkunde des Königlichen Landgerichts dahier vom 7. September 1836 als Schreinermeister zu Rügshofen konzessioniert und ansässig, aber gesonnen hierher zu übersiedeln und mich mit Margaretha Bonn, ledigen Tochter des verlebten Bürgers und Führmanns Franz Bonn dahier, zu verehelichen. Ich stelle demnach an den Magistrat die gehorsame Bitte mir zur Uebersiedlung hierher wie zur Ausübung des Schreinergewerbes daher die polizeiliche Erlaubnis zu erteilen und meine vorhandene Verehelichung zu gestatten.“

Diesem Ansuchen folgte eine Begründung, in welcher unter anderem sein Vermögen in Gulden nebst dem erforderlichen Handwerkszeug sowie dem eingerechneten Erbteil von seiner Mutter aufgeführt waren. Auch das Vermögen seiner Verlobten wurde aufgeführt. Weiterhin waren dem Gesuch eine ganze Reihe von amtlichen Zeugnissen beigefügt, wobei der Armenpflegeschaftsrat von Rügshofen unter anderem schrieb:

„Da Georg Michael Markert stets arbeitsam und sparsam ist, so könnte man mit Gewissenheit behaupten, dass sein Vermögen keineswegs ab, sondern zugenommen hat.“

1839

Doch war noch nicht aller Papierkrieg zu Ende. So bekundeten im August 1839 mehrere Schreinermeister vor dem Stadtmagistrat:

„Wir sind durch öffentlichen Anschlag zur Kenntnis gesetzt, daß der Schreinermeister Michael Markert von Rügshofen um Uebersiedlungserlaubnis und Gewerbs Konzession dahier nachgesucht hat. Wir halten uns dadurch beschwert und protestieren gegen die nachgesuchte Gewerbsausübung aus dem hauptsächlichem Grunde, daß schon neuen das Gewerbe ausübende Schreinermeister – einer mehr, als die verhältnismäßig notwendige Anzahl – dahier bestehen, die weder für sich allein, noch weniger für einen Gesellen, zureichende Arbeit finden, daß wir schon auch uns und unseren Familien auf unserem Gewerbe allein nicht zureichend ernähren können.“

1840

Nach einigem Hin und Her trug es sich am 14. Februar 1840 zu, dass die Königliche Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg nach Abwägung aller vorgebrachten Argumente eintschied, dem Michael Markert sei die Konzession zur selbständigen Ausübung seines Gewerbes in Gerolzhofen zu erteilen.

ab 1874

Die Nachfolge von Michael Markert trat 1881 Sohn Georg Markert an. Adalbert Markert übernimmt 1912 in der 3. Generation die Schreinerei. Er übergibt den Betrieb 1953 an seinen Sohn Wilhelm, den Vater des heutigen Inhabers. Gerhard Markert führt den Betrieb seit 1983 in der fünften Generation weiter.

Bild: Die historische Aufnahme zeigt den Prüfungsausschuss für die Gesellenprüfung mit Meister Adalbert Markert (Zweiter von links) und Valentin Markert (rechts).